Der Duisburger SV hat in diesem Jahr nur einen Punkt aus drei Spielen in der Landesliga Niederrhein 3 geholt. Mit 18 Punkten steht die Mannschaft auf dem vorletzten Platz, die letzten vier Mannschaften steigen am Ende der Saison in die Bezirksliga ab.
Deniz Hotoglu kennt den Verein schon lange und kehrte vor der Saison zurück zum DSV. Mit Blick auf die bisherige Saison betont der 32-jährige: „Es war von Anfang an ziemlich unruhig, das ging auch mit dem neuen Trainer einher, der viele neue Leute geholt hat. Für mich ist der Verein nichts Neues. Ich habe hier auch eine gewisse Zielsetzung, dass man sich im oberen Bereich irgendwo festspielt, das ist bislang von vorne bis hinten schief gegangen. Am Anfang war es noch in Ordnung, dann ging der Trend nach unten.“ Er ergänzt: „Das sind auch äußere Umstände, die im Verein herrschen, man kann sich nicht auf das rein Sportliche konzentrieren. Ich sehe mich auch persönlich in der Verantwortung, mir liegt der Verein am Herzen.“
Der Offensivspieler bemängelt auch die Kaderveränderungen in der Winterpause: „Wir haben im Winter sieben, acht Spieler abgegeben, aber quantitativ keinen Ersatz bekommen. Das ist eine Vollkatastrophe, wir haben teilweise wenig Trainingsbeteiligung und einfach wenig Personal.“
Zuletzt verlor die Mannschaft von Trainer Markus Kay mit 0:3 gegen Arminia Klosterhardt. Nun stehen wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten an. Zuerst gegen den SV Burgaltendorf (27. März, 15 Uhr), danach gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht BG Überruhr (3. April, 15 Uhr).
Die DSV-Elf hat sich einiges vorgenommen, wie Hotoglu verrät: „Wir haben uns schon vor dem Spiel gegen Klosterhardt vorgenommen, dass zwei Siege aus den nächsten drei Spielen Pflicht sind. Wir trauen uns das auch grundsätzlich zu, aber es fehlt uns an der Breite im Kader. Wir nehmen uns definitiv vor, sechs Punkte aus den beiden Spielen zu holen.“
Auf die Frage, was den Abstieg des DSV verhindern kann, erwidert der 102-fache Oberligaspieler: „Das was wir haben, muss man reinschmeißen. Wir müssen als Team fungieren und hinten die Null halten. Wir müssen verhindern, dass wir so häufig zu Beginn die Gegentore bekommen und die wenigen Chancen, die man hat, in Tore ummünzen. Nach vorne hin haben wir die Qualitätsspieler, die den Unterschied machen können.“
Der DSV ist einer der traditionsreichsten Vereine in der Landesliga und spielt bereits seit 16 Jahren in dieser Klasse. Einem möglichen Abstieg blickt Hotoglu deshalb mit großer Furcht entgegen: „Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn der Verein absteigt. Leute, die das vorher nicht gesehen haben, müssen begreifen, dass es ums sportliche Überleben geht.“
Noch ist die Tabelle sehr eng. Mit sechs Punkten aus den nächsten beiden Spielen könnten die Duisburger sogar auf einen Nichtabstiegsplatz springen. Für die mit nur 18 Toren bislang schwächste Offensive der Landesliga wird das aber mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen.